Hilfe für Menschen mit Behinderung

Als Mensch mit Behinderung irgendeiner Art ist das Leben in Tansania doppelt schwer. Familien schämen sich, fühlen sich bestraft und verstecken nicht selten aus Angst vor Ausgrenzung der Dorfbewohner ihr behindertes Kind. Sogar rein äussere Merkmale wie z.B Albinismus führen zu Ausgrenzung.

Für die medizinische Versorgung dieser Menschen fehlt es sowohl an Geld wie an geeigneten Mitteln. Die Betreuenden geraten dabei ebenfalls in grosse Not. Oft wird die Mutter nach der Geburt eines Kindes mit einer Behinderung von ihrem Mann verlassen oder die Familie lässt das Kind einfach bei der Grossmutter zurück. Diese Kinder wachsen oft vernachlässigt auf: ohne Förderung und Zuwendung, ohne Wertschätzung und Liebe.

Dass behinderte Menschen in der tansanischen Gesellschaft einen sehr schweren Stand haben, äussert sich sogar in der Sprache. Das Suaheli reiht behinderte Menschen nicht in der Klasse der Lebewesen, sondern der Dinge ein. Behinderte Menschen werden als kiwete (Mehrzahl viwete), blinde Menschen werden als kipofu (Mehrzahl vipofu) bezeichnet. Die Sprache ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft, was sich hier eindrücklich abzeichnet.

Aktuelle Beispiele

Mit wenig Mitteln konnten wir bisher schon einiges bewegen und bewirken. Jede Spende, die für behinderte Menschen oder deren Angehörige eingegangen ist, hatte und hat grossen Wert und schuf teilweise gar Synergien. So besorgen wir alle Dinge vor Ort, damit wir einheimische Geschäfte unterstützen können. Die Bikes mit Handantrieb bspw. lassen wir in einer Behindertenwerkstätte in Dar es Salaam herstellen. Es gibt noch viel Handlungsbedarf. Die Hilfsmittel besorgen wir für Menschen, die Mitwe und wir selbst kennen, wir sehen und treffen jede und jeden von ihnen. Wie zum Beispiel Anastasia und Rashidi.

Anastasia:
Anastasia ist ein Mädchen mit einer schweren körperlichen und geistigen Behinderung. Die Eltern kümmern sich geduldig um das Mädchen. Nur –  sie haben keinerlei Hilfsmittel. Anastasia ist mittlerweile schon fast so gross wie die Mutter, kann jedoch weder gehen, alleine sitzen oder kommunizieren. Für die Mutter ist es fast unmöglich, sich mit ihr fortzubewegen. Wir konnten dank Spenden einen Rollstuhl mit Toilettensitz für Anastasia besorgen. Dies erleichtert der Mutter den Alltag, die Mobilität und schont ihre eigene körperliche Gesundheit.

Rashidi:
Ein Mann, er hat zwar Beine, kann sie jedoch nicht bewegen und muss kriechen. Freunde von ihm haben ihn jeweils zum Kisutu (Markt) gebracht, wo er dann den ganzen Tag gesessen ist. Er ist immer fröhlich. Freunde von ihm haben uns auf ihn aufmerksam gemacht und wir durften ihn kennenlernen. Mittlerweile konnten wir ein Bike mit Handantrieb herstellen lassen. Damit ist er unabhängiger und flexibler geworden. Er kann seine wenigen Habseligkeiten mitnehmen und muss nicht mehr warten, bis ihn jemand holt oder eben wieder nach Hause bringt.

Es gibt viele solche Schicksale. Mit wenig können wir gemeinsam mit Mitwe jedoch viel bewegen.

Spendenziele für Menschen mit Handicap

Ziel 2023

  • im Bedarfsfall sind wir bereit uns zu engagieren

Ziel 2022

  • 2 Rollstühle à je 110 Fr. gefertigt vor Ort

In unserem Tätigkeitsfeld wurden keine Bedarfsanfragen gemacht.